Neu Anfang Nach dem Sergio seinem Herzen gefolgt ist, hat er den Entschluss gefasst sein Auto zu verkaufen, um sich Pferdematerial und einen Hund zu besorgen. Anfangs begleiteten ihn Aida und Byvonne. Das Einarbeiten konnte er mit dem Waldschulprojekt Kerbholz 28 verbinden. Für die Waldschule half Sergio mit seinem Wissen und den Pferden verschiedene Bauten im Wald zu errichten. Die Organisation Kerbholz 28 ermöglicht mit ihren Projekten Aufenthalte für Schüler, die von der öffentlichen Schule suspendiert worden sind. Nach dem Ende des Projekts ging Byvonne wieder zu ihrem Besitzer zurück. Sergio kaufte Lanny und bereitete die zwei Pferde auf die Reise vor. Schweizertour 2004 August-Dezember Für Lanny war es eine neue Aufgabe den Pastsattel zu tragen. Das Ziel meiner Tour war es, das eigene Land kennen zu lernen. Den Kanton Bern – die Innerschweiz – ein Teil der Ostschweiz – das Zürcher Oberland bis Mels habe ich in dieser Zeit beritten. Ich schätzte es sehr während einem großen Teil meiner Reise erschlossene Wander-, Feld- und Waldwege zu benützen. Auch fand ich viele ruhige Rastplätze im Sommer, genügend Futter für die Pferde und stets Wasser. Die Schweizer/innen zeigten sich erfreut, hilfsbereit und offen eine andere Art zu leben anzunehmen. Es ist schön für mich die Schweizerkultur von einer anderen Perspektive her kennen gelernt zu haben dürfen. Die Landschaft der Schweiz empfand ich als vielseitig und wechselhaft, sowie das Wetter. Von Schluchten mit mächtig empor erhobenem Gestein bis zu einer Wiese übersät mit Blumen. Teilweise hatte ich das Gefühl nicht mehr in der Schweiz zu sein. Die Landschaft erschien mir wie in Kanada, Japan oder anderen Ländern. Umbau des Wagens Nach langem suchen, fand ich einen geeigneten Planwagen und Pferdegeschirr. Gesamthaft investierte ich drei Monte in der Schweiz, drei Monaten in Frankreich für den Umbau des Wagens und das Einfahren der Pferde. In Huttwil baute Sergio den Wagen Strassen und Sommergerecht um. Später, in Frankreich richtete ich den Wagen wintergerecht ein. Um die Grundkosten zu decken tauchte ich für drei Monate in die normale Arbeitswelt ein. Reise nach Frankreich Anfangs Sommer Mit Aida und Lanny fuhr ich durch den Schweizer Jura, den französischen Jura und die Vogesen. Wir durften schöne Rastplätze genießen und überall hatte es Bäche, Flüsse und Seen. Es bestand die Möglichkeit die ganze Reise über Feld und Waldwege zu benützen. Ich traf angenehme und zufriedene Menschen an. Frankreich Ende Dezember 2005 sind wir an einem sonnigen Tag in Docelles gestartet. Die Zusammensetzung der Reisenden hat sich verändert und vergrößert. Es brauchte eine Zeit bis wir alle aufeinander abgestimmt waren. Den Jura durchquerten wir bei Schnee. Die Bauern in den Dörfern hielten meist Tiere. Deswegen hatten wir oft Gelegenheit Futter für die Pferde zu kaufen. Wasser mussten wir von den Bewohnern erfragen. Die Leitungen zu den Brunnen hatten sie im Winter wegen dem Einfrieren abgedreht. Die Leute waren zu 50% hilfsbereit, flexibel und hatten teils noch einen Bezug zu Pferden und Tieren im Allgemeinen. Dennoch war der Winter eine strenge Zeit für uns, da die Tage kurz sind. Erst bei Sonnenaufgang konnten wir die Pferde putzen und mussten noch bei Tageslicht einen Rastplatz suchen, um die Pferde einzuzäunen und zu versorgen. Ab Mitte Frankreich (Höhe Lyons) wehte ein anderer Wind. Wir konnten nur noch stärker bis stark befahrene Strassen benützen. Auf 800km konnten wir ca. 5mal einen Wald oder Feldweg befahren und genießen. Am Abend war es zum Teil sehr schwierig Rastplätze und Wasser für die Tiere zu finden aus Grund starker Besiedlung und Monokultur. Die Menschen hatten oft Angst vor uns Zigeuner kommen-schliesst alle Türen und Fenster! Dies war nicht sehr angenehm für uns. Es gab viele Leute die nichts mit uns zu tun haben wollten. Am liebsten schickten sie uns ganz weit weg, obwohl die Pferde schon viele km gelaufen sind. Dies was den Leuten meistens egal. Je mehr wir in den Süden kamen je teurer wurde das Futter für die Pferde. Hinzu kam, dass es selten war jemand anzutreffen, der noch Tiere hielt und Tierfutter verkaufte. In der Nähe Italien wurde es umso schwieriger Wasser für die Pferde zu organisieren. In Südfrankreich trafen wir hüglige Landschaft und arg bewohnte Täler an. Unsere zwei goldigen, großen Vierbeiner meisterten ein paar Pässe bis zur Grenze und wir sind sehr stolz auf sie. Italien Der freudige Tag der Tage!! Wir durften Frankreich verlassen und unsere ersten Schritte in Italien setzten. Nach dem wir einen Eindruck von den Steigungen in Italien bekamen und aus Grund des Schneefalls entschieden wir uns die Via Aurelia, dem Meer entlang zu laufen. Es war schwierig ein unbesiedelter Fleck zu finden zum Rasten. Die Italiener/innen haben ein sehr hohen Lebensstandart und keinen Bezug zu Tieren. Quellwasser trafen wir selten an und wenn nur in Gartenschlauch Menge. D.h. es war wieder eine Herausforderung für uns in der Industriegesellschaft Nahrung für unsere Tiere zu bekommen. Doch so wie es wollte trafen wir gute Menschen mit Pferden an und kamen über die Runden. In der Toskana änderte sich die Landschaft. Grün!!! Dies war ein Grund zu einem Fest für uns! Nach rund 1000km wieder unbesiedelte Landschaft. Wir besuchten die Nonna von Sergio und nun geht unsere Reise weiter. Wir stocken nun unsere Reserven auf, da die Pferde im Winter sehr teuer waren und gehen ein paar Wochen arbeiten.
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